Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme
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Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Neuengamme

Am 18. Dezember 2023 besuchten die beiden Geschichtsleistungskurse zusammen mit ihren Lehrern Herrn Müller und Herrn Ruppenthal die KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Zu Beginn wurden uns die Hintergründe der Konzentrationslager sowie die unterschiedlichen Menschengruppen, die im KZ inhaftiert waren, durch unseren Tourguide erläutert.

Von 1938 bis 1945 befand sich an diesem Ort das Konzentrationslager Neuengamme, zu welchem noch circa 85 Außenlager dazugehörten. Das KZ war kein Vernichtungslager, sondern ein Arbeitslager. Der Großteil der Häftlinge war der deutschen Sprache nicht mächtig, doch darauf nahmen die SS-Soldaten keinerlei Rücksicht. Die harte Arbeit in der Ziegelei sowie die menschenunwürdigen Verhältnisse kostete vielen Menschen das Leben. Die Arbeitszeit war hoch, die Menge des Essens reichte zum Leben nicht aus. Kleidung, die die Kälte nicht fernhielt, und eine mangelhafte medizinische Versorgung sorgten dafür, dass viele KZ-Häftlinge nur wenige Monate überlebten.

Bis zur Räumung im Jahr 1945 starben in diesem KZ fast 43.000 Menschen. Besonders emotional war es, sich die in Tagebüchern festgehaltenen Einzelschicksale durchzulesen sowie zu lernen, wie mit den Inhaftierten umgegangen wurde und unter was für unmenschlichen und grausamen Lebensverhältnissen sie arbeiteten und leben mussten. Die Ausstellung veranschaulichte unter anderem die vielen Missstände, den Alltag der Häftlinge und deren Entmenschlichung durch die SS-Angehörigen. Der Ausflug endete mit einem Besuch im Haus des Gedenkens, in welchem die Namen von ungefähr 25.000 Todesopfern aufgeschrieben sind und an sie erinnert wird. Bei der Zahl handelte sich jedoch nur um ungefähr die Hälfte der in Neuengamme verstorbenen KZ- Inhaftierten, da leider nicht alle Verstorbenen namentlich festgestellt werden konnten.

Der Besuch der Gedenkstätte hat uns ein besseres Bewusstsein für die Geschehnisse der damaligen Zeit gegeben. Der Besuch der Gedenkstätte hat uns veranschaulicht, wie der grausame Alltag im Arbeitslager gewesen sein muss, dies hätte uns kein Geschichtsbuch auf diese Art lehren können. Die Gedenkstätte persönlich zu besichtigen und sich aktiv mit den Geschehnissen der Zeit auseinandersetzen, kann man jedem nur ans Herz legen.

Lilly Andreeßen

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